FRW-Sommerfest: Jodeln und Chriesi

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Christian Weiss

02. Juli 2024

Ein kurzer Rückblick auf das FRW-Sommerfest 2024

Heimatgefühle gehen durch den Magen. Dass Essen verbindet und Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft ermöglicht, dafür steht der Verein FRW Interkultureller Dialog an (nahezu) 365 Tagen im Jahr. So auch beim diesjährigen Sommerfest am 29. Juni mit mehr als 100 Gästen im Pfarrheim St. Martin in Baar.

Im Mittelpunkt standen fröhliche Begegnungen, gute Gespräche und köstliche Kulinarik. «Der Anlass ist ein Dank an die mehr als 150 Freiwilligen, die die Arbeit unseres Vereins unterstützen und unter anderem das Erlenen der deutschen Sprache als wichtigste Integrationsmassnahme ermöglichen», sagte Joachim Eder, Präsident des FRW. «Zugleich ist das Fest ein Dankeschön an die Geflüchteten, die bei den Begegnungsessen ihre kulinarische Heimat für die Menschen im Kanton Zug erlebbar machen. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen, wie ein friedvolles, respektvolles Zusammenleben gelingt.»

 

Gelebte Integration
Der FRW schafft Brücken und Verbindungen zwischen Menschen und Kulturen. Das zeigte sich auch beim Sommerfest. «Verständnis und Toleranz sind sehr wichtig. Uns ist es ein grosses Anliegen, dass die Geflüchteten die Schweiz und ihre Kultur kennen und schätzen lernen – sei es als Zufluchtsort auf Zeit oder als neue Heimat», so FRW-Geschäftsleiterin Regula Grünenfelder. «In diesem Jahr haben wir alles unter das Motto ‘Schweiz’ gestellt.» Je nach Kanton sind Hörnli und Ghacktes mit Apfelmus, Raclette, Capuns, Rüblikuchen oder Chriesi Ausdruck von Heimat. Im Pfarrheim gab es ein «Best of» der Schweizer Küche, um sich beim gemeinsamen Essen zu begegnen und näher kennenzulernen. Grünenfelder: «Beim FRW engagieren sich Menschen aus aller Welt und aus verschiedenen Kantonen. Alle haben ein Stück ihrer Heimat mitgebracht.»

Die Liebe zur Heimat und Natur drücken in der Schweiz auch «Jüüzli, «Zäuerli» oder «Ruggusserli» (kantonaler Jodelgesang) aus. Wie auch Essen, verbindet Jodeln – und zwar nicht nur, weil der Ursprung im Ruf von Berg zu Berg und der Kommunikation von Alp zu Alp liegt, sondern weil es eine Herzensangelegenheit ist. Dank der Schülerinnen und Schüler der bekannten Zuger Jodlerin Natalie Huber, durften die Sommerfest-Gäste nicht nur verschiedene «Jüüzli» aus dem Muotatal geniessen, sondern sich sogar selbst im Naturjodeln probieren und begleitet vom «Schwyzerörgeli” (Handharmonika) gemeinsam «Lueged vo Berge und Tal» singen.