Mirjam Weiss
23. August 2023
Flucht in den Garten
Normalerweise startet das KULTURmenü im Hochparterre des Schwesternhauses mit einem köstlichen Essen, und nach anderthalb Stunden verschieben sich die Gäste zum zweiten Teil des Abends in den Raum unter dem Dach. Am letzten Kulturmenü war nicht daran zu denken, dort oben nur das Geringste zu tun. Die Hitze der letzten Tage staute sich im Gebälk. Also wurde umdisponiert und das Essen in den Garten verschoben. „Im Garten!“ – die rund 50 Gäste waren sofort begeistert und genossen im Schatten der Bäume das feine indonesische Essen, das Marlies Hazelaar-van Schaik und das FRW-Kochteam auf die Teller zauberte. Unter den Gästen waren drei Indonesier, die schwärmten: „Wie zuhause!“ Wenn das kein Kompliment ist.
In der Küche stehen übrigens immer wieder andere Kochteams, zusammengestellt vom FRW Interkultureller Dialog. Es sind geflüchtete Menschen aus Ländern wie Syrien, Türkey, Afghanistan, Usbekistan, Eritrea … Diesmal war die Küchenchefin eine Holländerin aus Rotkreuz, die die indonesische Küche gut kennt. Sie und ihre FRW-Helferinnen schufen den passenden kulinarischen Rahmen zur nachfolgenden kulturellen Darbietung.
Denn nach dem Schmaus zogen die Gäste in den Mehrzwecksaal im Hochparterre. Hier hatte Sigit Susanto, der aus Java stammt, seine bunte „Bühne“ aufgestellt, bespickt mit filigranen Stabfiguren. Zwei Geschichten erzählte er, eine romantische und eine philosophische. Das aufmerksame Publikum liess sich gern verzaubern und in eine exotische Welt versetzen. Da kreuzten gute und böse Dämonen auf, kleine Götter und tapfere Frauen, Helden und Affenkönige, untermalt von Trommelrhythmen und einer betörenden Geräuschkulisse. Bewegend, glänzend, farbig.
„Das waren drei Stunden wie Ferien in weiter Ferne!“, schwärmte ein Gast beim Abschied.
Das KULTURmenü findet 6 Mal pro Jahr statt und wird von der Kulturabteilung der Gemeinde Baar unterstützt.
Beachten Sie die Ausschreibungen im Zugerbieter, Kulturkalender und auf den Webseiten der Gemeinde und des FRW.
Melden Sie sich frühzeitig an; die Anzahl Gäste ist auf 50 beschränkt und der Andrang jeweils gross.
Der FRW fördert den Frieden in der Gesellschaft, den gegenseitigen Respekt und das Achten der Würde jeder Person.
Organisation und Verein
FRW Interkultureller Dialog
BÜRO UND TREFFPUNKT
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