Ukraine-Projekt

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Mirjam Weiss

08. Juli 2023

Den Puls der ukrainischen Flüchtlinge erfühlen

Initiiert worden war das Treffen vom 8. Juli von Tharsini Mangalarupan, der Koordinatorin der Freiwilligenarbeit im Projekt Ukraine der Stadt Zug, das von FRW Interkultureller Dialog unterstützt wird. Gegen 60 Personen folgten der Einladung nach Baar.

Das grosse Interesse an dieser Veranstaltung verdeutlicht eindrücklich, dass Menschen, die auf der Flucht sind, in ihrer aktuellen Situation einige Fragen und Anliegen haben. In verschiedenen Ateliers, welche die Ukrainerinnen und Ukrainer besuchen konnten, stellte sich schnell heraus, dass ihnen drei Themen besonders unter den Nägeln brennen: die Job-Suche, der Kontakt der allein hier lebenden Frauen untereinander und die Schwierigkeit mit der neuen Sprache. Das Vorbereitungsteam stand unter der Leitung von Tharsini Mangalarupan und hatte mit Andrii Hupalo, der selbst aus der Ukraine stammt, und Caroline Weiss, Marketing- und Kommunikationsfachfrau, zwei weitere engagierte Leute im Boot. Die drei hatten sich zum Ziel gesetzt, im Gespräch weiterführende Anstösse und Impulse für die Koordination der Freiwilligenarbeit in der Stadt Zug zu erhalten.

Es stellte sich schnell heraus, dass die grosse Hürde in der Verständigung lag. Auch Monate nach ihrer Ankunft in der Schweiz sind die Deutschkenntnisse der meisten Ukrainerinnen und Ukrainer rudimentär. Umso wichtiger war die sprachliche Vermittlung durch Andrii Hupalo, der als Übersetzer fungierte und damit stark gefordert war. Er ist in seiner Heimat Filmregisseur und produzierte extra für das Treffen drei Videos. Die Filme sollten einerseits den Geflüchteten die Anforderungen auf dem Schweizer Arbeitsmarkt aufzeigen (Interviews mit HR) und andererseits den Einheimischen ein Bild davon vermitteln, aus welchen Leben die Geflüchteten kommen und was sie mit sich bringen. Die Videos können unter  https://drive.google.com/drive/folders/1A46VasrlMYioxIsmpoYrTjLz4TLg8-S_ angeschaut werden. Die Interviews mit den HR-Spezialistinnen wurden inzwischen mit weiteren Sprachen unterlegt, damit alle Geflüchteten vom FRW davon profitieren können.

Der Anlass wurde schliesslich von einem ukrainischen Buffet mit vielen typischen Spezialitäten gekrönt. Im Einsatz in der Küche waren fünf Ukrainerinnen, die künftig auch bei Begegnungsessen des FRW kochen wollen! Man darf sich auf wunderbare Köstlichkeiten freuen. Beim Abschied zeigten sich viele dankbar für das Treffen: Sie schätzen die Gelegenheit, sich gegenseitig begegnen und austauschen zu können. «Das hat gut getan!», übersetzte Andrii Hupalo.

Kontakt:  ukraine.stzug@frwzg.ch